Lichtensteig – Mini.Velostadt Lichtensteig – Veloverkehr fördern und vereinfachen
Durch das Projekt «Mini.Velostadt Lichtensteig» soll das Velofahren in Lichtensteig attraktiver werden. Das Projekt Mini.Velostadt sensibilisiert zum Thema Mobilität mit Fokus auf den Langsamverkehr und der räumlichen Integration dessen. Mittels Pilotbetrieben und Aktionen sollen Alternativen zum persönlichen Auto dargestellt werden und somit CO2-Einsparungen gemacht werden. Mini.Velostadt legt die Grundlagen für die Ausarbeitung einer wirkungsvol-len Veloinstrastruktur. Denn die Gemeinde Lichtensteig möchte sich in Richtung Velostadt entwickeln. Das heisst, der Anteil an Velofahrten soll erhöht und die Velorouten ausgebaut werden. Ziel ist, die Infrastrukturen für den Veloverkehr auszubauen und zu verbessern und somit die Akzeptanz bei der Bevölkerung zu steigern. Das aktuelle Energiekonzept zeigt auf, dass das Potenzial zur Verringerung des CO2-Ausstosses enorm ist und die Ge-meinde nur dann ihre Klimaziele erreichen kann, wenn die Mobilität nach-haltiger gestaltet wird. Die Ausgangslage in Lichtensteig ist aufgrund des urbanen Umfelds ideal, um den Veloverkehr zu fördern und zu vereinfachen.
Velostation und Sharing Angebote
Ab Frühling 2023 konnten die im Prozess gemeinsam mit RegioHub+ erarbeiteten und priorisierten Pilotbetriebe gestartet werden. Die Massnahmen beinhalten eine Velostation mit abschliessbaren Abstellplätzen direkt am Bahnhof inklusive Velopumpe, kostenlosen Abschliessfächern und einzelne Ladesteckdosen, eine Mietstation mit verfügbaren Velos, E-Bikes und E-Scooter, Velohelme und Ponchos und einen Veloparcour während eines Kinderfestes. Das Sharing-Angebot ist während 6 Monaten getestet worden, die Velostation ist initial bereits als Regelbetrieb eingeführt worden. Die Förderung von Veloabstellplätzen im Zentrum des Städtlis ist ebenfalls festgeschrieben worden und eine mögliche Umsetzung befindet sich in Prüfung. Auch die Teilnahme bei der Aktion «bike2school» ist vorgesehen und wird im Laufe 2024 thematisiert.
Kommunikationsmassnahmen
Im Mittelungsblatt der Gemeinde und via Medienmitteilung in den lokalen Medien wurde laufend über den Projektstand informiert. Auch durch die Organisation öffentlicher Aktionen konnte das Projekt bekannt gemacht und die Bewohnenden zum Velofahren motiviert werden. Die Kommunikationskampagne beinhaltete zudem Aufrufe zum Mitmachen, eine Abstimmung und Abgleich des Zielbilds mit der Bevölkerung und Stakeholdern, der Wissenstransfer mit dem Projekt RegioHub+, die Bekanntmachung des Schlussberichtes und der Resultate, sowie die Vernetzung und der Austausch mit der Bevölkerung.
Da Lichtensteig weiterhin als Mini.Velostadt wahrgenommen werden soll, ist es essenziell, dass zum Thema Veloförderung jährlich Aktionen und Kommunikationsmassnahmen durchgeführt werden
www.lichtensteig.ch
Bilder:
Alle Bilder sind von Energietal Toggenburg zur Verfügung gestellt (zvg Energietal Toggenburg)
Besonders der Testbetrieb der Mini.Mietstation ist gut angekommen. Sie wurde mit drei E-Bikes und sieben E-Scootern ausgestattet, die auf eine hohe Nachfrage gestossen sind. Im Einsatzzeitraum von April bis Ende Oktober 2023 wurden 863 Fahrten verzeichnet. Dies entspricht ca. 147 Autofahrten, die die E-Scooter ersetzt haben. Gesamthaft wurden 1'205 km gefahren bei 203 Nutzer:innen.
Langfristig strebt die Gemeinde an, eine durchgehende, vom MIV getrennte Veloroute umzusetzen. Diese Idee bringt viele grosse Herausforderungen.
Die Mini.Velostation mit den abschliessbaren Abstellplätzen am Bahnhof ist weiterhin in Betrieb. Die Mini.Mietstation soll nach Möglichkeit wieder in Betrieb genommen werden. Auch 2024 sind verschiedene Aktionen zur Förderung der Freude am Velofahren vorgesehen und die Kommunikationsmassnahmen werden ebenfalls weitergeführt.