Stabio – Energiesparen auch im Betrieb

Stabio hat verschiedene Massnahmen zur Senkung des Stromverbrauchs auf Gemeindegebiet getroffen. Betroffen sind die öffentliche Beleuchtung und die Bewirtschaftung der kommunalen Gebäude. Geplant ist aber auch die Einbeziehung der Arbeitnehmenden, des Gewerbes und der Gesamtbevölkerung. In den nächsten Monaten werden mit der Förderung von Energieanalysen und Energieeffizienzmassnahmen zudem die Unternehmen vermehrt in die Pflicht genommen.

Öffentliche Beleuchtung und Bewirtschaftung der kommunalen Gebäude

Um Energie zu sparen, hat die Gemeinde Stabio in einem ersten Schritt Sofortmassnahmen ergriffen. Dazu gehört die Abschaltung der öffentlichen Beleuchtung beim Gemeindehaus, Castello und Museum für bäuerliche Kultur. Hinzu kommen weitere Vorkehrungen bei der Bewirtschaftung der öffentlichen Bauten – wie die Herabsetzung der Temperatur in den Gebäuden auf 20 °C – und bei der öffentlichen Beleuchtung, wo die Betriebszeit vor allem nachts reduziert wurde. Auch auf die Weihnachtsbeleuchtung wurde verzichtet, bis auf den Weihnachtsbaum, dessen Beleuchtung um Mitternacht ausgeschaltet wurde.
 

Einbezug der Personen im öffentlichen Dienst, der Bevölkerung und des Gewerbes

Sämtliche Personen im öffentlichen Dienst wurden aufgefordert, auf die Verwendung energieintensiver Geräte zu verzichten, wenn sie für die Arbeit nicht unbedingt nötig sind. Weiter sind keine elektronischen Geräte auf Standby zu lassen, die Räume nur kurz statt dauernd zu lüften und die Raumtemperatur auf 20 °C zu regeln.

Die Bevölkerung wurde mithilfe einer Sparkampagne für Haushalte sensibilisiert. Alle erhielten einen Monat lang jede Woche eine Karte mit praktischen Energiespartipps.

Parallel dazu wurde das Gewerbe aufgefordert, die Schaufenster und die Leuchtwerbung nach 22 bzw. 23 Uhr auszuschalten und alle Lampen durch LED-Leuchten zu ersetzen.
 

Sensibilisierung der kleinen und mittleren Unternehmen vor Ort

Stabio zeichnet sich durch eine rege industrielle Tätigkeit auf Gemeindegebiet aus. Deshalb soll in den nächsten Monaten auch das Gewerbe stärker einbezogen werden.  Dies geschieht durch eine Sensibilisierungskampagne zur Energieeffizienz, die Energieanalysen von Produktionsprozessen fördert, und durch die Mitfinanzierung von Massnahmen, die von den Unternehmen umgesetzt werden. Die Gemeinde will insbesondere die Energieberatungsprogramme (z. B. PEIK) durch punktuelle Kommunikation (Newsletter, Empfehlungen für Best Practices, Besprechungen, Energieschalter usw.) und die Einführung von finanziellen Anreizen für Energieanalysen fördern (teilweise bereits bestehend, siehe Art. 12 der Verordnung (stabio.ch)).

Die Gemeinde tritt als Vermittlerin und Initiatorin von Massnahmen zur nachhaltigen Entwicklung auf. Die grösste Herausforderung besteht darin, direkte Kontakte zu den Betrieben herzustellen und die richtigen Synergien zu schaffen.