Kosten und Finanzierung
Das Projekt umfasst Kosten von circa CHF 44‘000 (CHF 12‘000 extern, CHF 32‘000 intern), welche durch Beiträge des BFE im Rahmen des Energie-Region Programms (CHF 10'000) und des Kantons Freiburg (CHF 2‘000) unterstützt wurde.
Involvierte Akteure
Die Projektleitung wurde durch den Geschäftsführer des Gemeindeverbands Region Sense, Simon Ruch, wahrgenommen. Den Hauptbeitrag leisteten die für Gebäude und Energie politisch und technisch verantwortlichen Vertreter*innen der 15 Gemeinden des Gemeindeverband Region Sense. Ein Teil der technischen Abklärungen und die Prozessbegleitung erfolgte extern durch NET Nowak Energie & Technologie AG mit Energiestadtberater Marcel Gutschner.
Interkommunale Zusammenarbeit/ Beitrag der Gemeinde
Das Energie-Region Projekt war gut in die bestehende regionale Zusammenarbeit eingebettet: allgemein im Rahmen der Aktivitäten des Gemeindeverbands Region Sense und spezifisch im Rahmen der regionalen Energiekommission der Energiestadt-Region Sensebezirk. Dadurch konnten wesentliche Synergien und Gefässe für den Erfahrungsaustausch genutzt werden. Gleichzeitig nahmen jedoch gewisse Entscheidungs- und Budgetierungsprozesse im Verbund von 15 Gemeinden mehr Zeit in Anspruch. Zudem war die Zusammenarbeit durch den direkten und gemeinsamen Kontakt im ersten Halbjahr 2021 wegen der äusseren Umstände zum Teil erheblich erschwert (siehe Herausforderungen). Die mit der Zusammenstellung der Grundlagen verbundenen Abklärungen und Austauschmöglichkeiten haben in Schlüsselbereichen der kommunalen und regionalen energie- und klimapolitischen Aktivitäten eine relevante aktuelle Übersicht und einen wesentlichen Fortschritt ermöglicht.
Erfolge
Die Schaffung der prozessorientierten Inventare dienen als Grundlage fürs Monitoring und ermöglichen eine Übersicht der regionalen Potenziale und deren Erschliessung zu verfolgen. In einem Erfahrungsaustausch (ERFAtelier) fanden rege Diskussionen statt, wobei die kommunalen Energie- und Gebäudeverantwortlichen zur Installation von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden und zum Ausstieg aus Erdölheizungen ermuntert wurden. Das ERFAtelier fand ausgesprochen grosses Interesse und der Austausch war sehr bereichernd und anregend. Die konkreten kommunalen Beispiele sprachen das Zielpublikum an und boten durch die bewusst gewählte breite Vielfalt der verschiedenen möglichen Ansätze klare Anhaltspunkte für die Gemeinden und die identifizierten Potenziale.
Herausforderungen
Die COVID-19 bedingten Einschränkungen, die kommunalen Wahlen und die Fertigstellung des Subventionsvertrags haben den Start des Projekts beeinträchtigt. Der Aufbau eines Folgeprojekts «Sense 100 Pro» unter Einbezug des Gewerbes wurde vom BFE abgelehnt.
Regionale Bedeutung
Das Projekt trägt zur Erreichung ambitionierter energiepolitischer Ziele der Gemeinden des Sensebezirks bei. Der Fokus dieses Projekts liegt auf der Förderung der erneuerbaren Energien und unterstützt das regionale Bekenntnis zum Ausstieg aus den fossilen Energien, der für Ende 2025 angestrebt wird. Der Wechsel zu 100 % erneuerbaren Energieträgern in der Wärmeversorgung ersetzt primär Erdöl (rund 370‘000 l pro Jahr), was CO2-Einsparungen von etwas über 1‘000 t pro Jahr entspricht. Der Einsatz von PV-Anlagen nutzt regionale erneuerbare Energieressourcen (Produktionskapazität von rund 1’500‘000 kWh Solarstrom per Ende 2025 = Hälfte des Stromverbrauchs der Gemeindegebäude) und leistet damit einen wichtigen Beitrag mit Vorbildcharakter hin zu einer allgemein nachhaltigen Stromversorgung mit entsprechenden CO2-Einsparungen. Die prozessorientierten Inventare unterstützen und strukturieren die Monitoringaktivitäten, Kommunikation, Erfahrungsaustauschmöglichkeiten und wesentlich die Erschliessung der regionalen und kommunalen Potenziale.
„Tipps und Tricks“
Zu den wesentlichen Punkten zählen (nicht abschliessend dargestellt):
- Gemeinsame (ambitionierte und zugleich realistische) und konkret fassbare Ziele formulieren, die den Gemeinden und der Region eine Orientierung geben.
- Das Anliegen vertreten, die Situation transparent und pragmatisch abzubilden.
- Gezielt externe fachliche Unterstützung für technische Abklärungen und Prozessbegleitung einbauen.
- Anschauliche Beispiele von Gemeinden für Gemeinden unter Einbezug beteiligter Gemeinde- und GewerbevertreterInnen in den Erfahrungsaustausch einbringen.