Entlebuch – Park «Erlebnis Energie Entlebuch»
Projektbeschrieb
In der Gemeinde Entlebuch bieten sich viele Anknüpfungspunkte zum Thema Energie. Früher wurde Torf abgebaut, Erdgas gefördert. Heute gibt es neben einem Kleinwasserkraftwerk, Holzschnitzelheiz- sowie Windkraftanlagen.
Erlebnis Energie Entlebuch ist ein Park in der Gemeinde Entlebuch und richtet sich in Form eines Tourismusangebots an Besucher, welche sich zum Thema „Energie“ informieren und bilden wollen.
Die Gemeinde Entlebuch hat das Projekt initiiert und zu Beginn selber getragen. Im Juli 2007 wurde der Verein „Erlebnis Energie Entlebuch“ gegründet, welcher 2015 ein Bestandteil des Vereins Tourismus Gemeinde Entlebuch wurde.
Die sechs Erlebnisplattformen und der Energiespielplatz (wird in einem eigenen Projektporträt behandelt) können individuell oder in geführten Gruppen erkundet werden. Zur Verfügung stehen dabei Flyer mit Karten und für Schulen auch Taschen mit Anschauungs- und Experimentmaterial. Der ganze Weg kann innerhalb von vier Stunden (reine Marschzeit) begangen werden, für den Besuch einer Erlebnisplattform ohne Führung wird ca. 15 Minuten benötigt. Jede Erlebnisplattform versucht, den Besuchern ein interaktives und lehrreiches Angebot zu ermöglichen und bietet Aktivitäten zum Erleben, selber aktiv werden und Lernen an. An manchen Erlebnisplattformen gibt es weitere Angebote wie geführte Besichtigungen, Läden oder Picknickplätze.
Energie-Region
UNESCO Biosphäre Entlebuch, 7 Gemeinden, insgesamt knapp 17‘000 Einwohner
Die Planung und Erbauung des Erlebnis Energie Entlebuch hat insgesamt rund 310‘000 Fr. gekostet. Die Finanzierung wird in der untenstehenden Tabelle veranschaulicht. Jährlich kommen Betriebskosten von rund 30‘000 Fr. auf den Verein zu, diese variieren jedoch je nachdem, ob Reparaturen anfallen, neue Prospekte gedruckt werden etc. Die Betriebskosten können durch den Park selbst sowie Sponsoren und Eigenleistungen des Vereins getragen werden.
Die Idee des Konzepts Erlebnis Energie Entlebuch wurde im Rahmen der lokalen Agenda 21 bereits 2002 aufgegriffen. 2006 konnte die konkrete Planung in Angriff genommen werden. Ab Winter 2007 wurde das Projekt realisiert und im Sommer 2007 eröffnet.
An der Planung und Realisierung des Erlebnis Energie Entlebuch Parks waren die Gemeinde Entlebuch sowie verschiedene Gewerbe und Akteure der Region beteiligt.
Der Betrieb involviert den Verein Tourismus Gemeinde Entlebuch, verschiedene Exkursionsleiter, Fachpersonen, Carunternehmen und Gastronomiebetriebe sowie Besucher.
Das Projekt wurde von der Gemeinde Entlebuch initiiert. Inzwischen wird Erlebnis Energie Entlebuch vom Tourismusverein Entlebuch getragen. Die Gemeinde spielte eine grosse Rolle bei der Startfinanzierung und bei der Projektleitung sowie -administration.
Jährlich besuchen ungefähr 400–500 Besucher in ca. 20 geführten Exkursionen den Park (die Anzahl der Individualbesucher ist nicht nachweisbar). Der Erlebnis Energie Entlebuch Park generiert in der Region eine direkte Wertschöpfung von rund 50‘000 Fr. pro Jahr.
Eine Herausforderung für die Projektträger bei der Planung des Erlebnis Energie Entlebuch Parks war das Sicherstellen der Finanzierung für den Bau der Erlebnisplattformen. Die Finanzierung durch Sponsoren und Spenden bedingte viel Geduld und Ausdauer. Eine konstante Herausforderung ist auch die Aufrechterhaltung der Attraktivität des Parks für wiederkehrende Besucher und das Finden von neuen Interessierten.
An der Entstehung und am Betrieb des Erlebnis Energie Entlebuch Parks waren und sind verschiedene Akteure der Region beteiligt. Dadurch entsteht regionale Wertschöpfung in der Höhe von rund 50‘000 Fr. pro Jahr in Form von Löhnen der Exkursionsleiter, Extrafahrten des Postautos, Verpflegungen in Gastronomiebetrieben, Detaillisten, Vermietung von E-Bikes etc.
Der interaktiv gestaltete und spannende Erlebnis Energie Entlebuch Park weckt das Interesse am Thema der nachhaltigen Energie in der Bevölkerung. Die verschiedenen Erlebnisplattformen und Rundgänge mit Fachpersonen sensibilisieren die Besucher für erneuerbare Energien.
Bei der Suche nach neuen Interessierten empfiehlt es sich, kreativ zu sein und immer wieder neue Wege bei der Werbung zu gehen. Es können zum Beispiel Inserate in regionalen Zeitungen geschaltet, Vereine und Schulen direkt angeschrieben und Wettbewerbe veranstaltet werden.